Ovulationstest

Dem Eisprung auf die Spur kommen

Von Nadine Effert · 2015

Grafik: Spermien, die zur Eizelle wandern

Ist heute vielleicht ein fruchtbarer Tag? Die Antwort auf diese Frage ist für Frauen, die schwanger werden wollen, von großer Bedeutung. Mit einem Fruchtbarkeitstest aus der Apotheke lässt sich das ganz einfach herausfinden. Wie er funktioniert und wie sich die Tests in puncto Handhabung und Zuverlässigkeit voneinander unterscheiden. Ein Überblick.

Fruchtbarkeitstest, Eisprungtest, Ovulationstest – drei Namen, ein Ziel: die fruchtbaren Tage möglichst exakt zu bestimmen. Die Chance, dass es klappt, ist zwei bis drei Tage vor bis einen Tag nach dem Eisprung (Ovulation) am größten. Bei einem 28-Tage-Zyklus findet der Eisprung in der Regel am vierzehnten Tag des Zyklus statt. Das wissen viele Frauen und rechnen ihre fruchtbaren Tage mit einem Eisprungrechner, eine Art Kalender, aus. Allerdings ist dies eine nicht gerade zuverlässige Methode, da der Zeitpunkt des Eisprungs sich verschieben kann, etwa durch Stress oder die Einnahme von Medikamenten.

Der Hormonspiegel ändert sich

Ein eindeutiges Indiz für die Tage, an denen die Chance auf ein Baby am größten ist, ist die erhöhte Konzentration des luteinisierenden Hormons (LH) im Urin. Das LH löst den Austritt einer reifen, unbefruchteten Eizelle aus dem Eierstock in den Eileiter aus. Dort verweilt die befruchtungsfähige Eizelle bis zu 24 Stunden lang. Wird die Eizelle in dieser Zeit befruchtet, wandert sie in die Gebärmutter und nistet sich dort ein. Übrigens: Spermien können einige Tage in den Geschlechtsorganen überleben, daher kann Geschlechtsverkehr vor dem Eisprung auch zu einer Schwangerschaft führen. Bleibt die Eizelle unbefruchtet, wird sie abgestoßen und die Regelblutung setzt ein. Zwar ist auch das sogenannte follikelstimulierende Hormon (fsH) für die Regulierung des Zyklus verantwortlich, doch für Fruchtbarkeitstests relevant ist das LH, dessen Konzentration 24 bis 36 Stunden vor dem Eisprung am höchsten ist.

Ovulationstest: Methoden zur Messung des LH

Streifen, Stäbchen oder Kassette? Egal um welche Art Ovulationstest es sich handelt, alle messen die Konzentration des LH im Urin – mit einer Genauigkeit von bis zu 99 Prozent. Während Streifen und Stäbchen etwa zehn Sekunden in den morgendlichen Urin getaucht werden, müssen bei der Kassetten-Methode ein paar Tropfen Urin mit einer Pipette auf ein Testfeld geträufelt werden – das Ergebnis wird ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest angezeigt. Inzwischen gibt es auch digitale Ovulations- oder Zykluscomputer auf dem Markt, die mögliche Fehlinterpretationen ausschließen sollen, indem das Resultat auf einem Display durch ein Symbol angezeigt wird. Wem das Testen mit Urin unangenehm ist, der kann zu einem genauso zuverlässigen Speicheltest greifen, bei dem allerdings die Beobachtung der kristallinen Östrogenstrukturen Aufschluss über die Fruchtbarkeit geben.

Fazit: Präzise arbeiten bei korrekter Anwendung alle Tests. Für welches Verfahren man sich entscheidet, ist letztlich eine Frage der Handhabung.

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