Kinderzimmer einrichten

Gefahrlos schlafen, wickeln und spielen

Von Tobias Lemser · 2016

Spielklötze dürfen im Kinderzimmer nicht fehlen.
Spielsachen aus Holz ohne Schadstoffe sind empfehlenswert.

Bei der Einrichtung von Babys eigenen vier Wänden gilt es nicht nur praktisch zu denken. Elementar sind vor allem Sicherheits- und Gesundheitsaspekte. Welche Möbelstücke und Spielzeuge wirklich sinnvoll für den neuen Erdenbürger sind, wie sie beschaffen sein sollten und welche Gütesiegel eine wichtige Orientierungshilfe beim Kauf bieten.

Es ist die eiskalte Überraschung werdender Eltern überhaupt: Der Nachwuchs kommt zu früh auf die Welt, ohne dass Mama und Papa die Renovierung beendet und alle Babymöbel beisammen haben. Damit es so weit gar nicht erst kommt, ist es ratsam, bereits einige Wochen vor dem Entbindungstermin die wichtigsten Dinge zu organisieren und Babys neues Reich einzurichten.

Ein Balkon für die Nacht

Zunächst gilt es, sich die Frage zu stellen, wie der Familienzuwachs gebettet sein soll. Während sich für tagsüber ein Stubenwagen anbietet, der in jedes Zimmer hinterhergerollt werden kann, hat sich zuletzt für nachts das sogenannte Balkonbett vermehrt durchgesetzt. Vorteil dieser modernen Variante, die direkt an das elterliche Bett andockt: Sie verfügt zum Schutz des Babys an den Außenseiten über Gitterstäbe und kann auf identischer Höhe zur Matratze der Mutter angebracht werden. Erst nach rund sechs Monaten benötigt das Baby ein eigenes, größeres Bettchen, das dann im Eltern- oder Babyzimmer aufgestellt wird. Viele der Gitterbetten sind höhenverstellbar und mit herausnehmbaren sogenannten Schlupfsprossen ausgestattet. Durch abnehmbare Gitter kann das Möbelstück mit dem Kind mitwachsen und rasch zum Kinderbett umgebaut werden.

Kinderzimmer einrichten: Prüfsiegel geben Orientierungshilfe

Doch nicht nur praktische Gesichtspunkte, auch Aspekte wie Geruchsbelästigung und Schadstoffe gilt es zu beachten. Die beste Wahl sind ökologische Kindermöbel – erkennbar etwa an der Kennzeichnung „Naturland“ oder dem „ÖkoControl-Siegel“. Sie garantieren größtmöglich schadstofffreies Mobiliar aus nachwachsenden Materialien wie Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Genauso wichtig ist der Aspekt der Sicherheit: Ein Kaufkriterium stellt hier das Gütesiegel „geprüfte Sicherheit“ dar. Nur Möbel, die Sicherheitsprüfungen und mechanische Tests bestehen, erhalten dieses wegweisende Siegel. Wesentlich, damit das Baby gut und sicher schlafen kann, ist darüber hinaus die Matratze. Doch egal, ob die Schlafunterlage aus Schaumstoff, Kokos oder Latex besteht, letztlich entscheidend ist, dass sie ohne Lücken in das Gitterbett passt und möglichst fest ist. Sonst entsteht Erstickungsgefahr – vor allem dann, wenn das Baby mit dem Gesicht auf der Matratze liegt. Genau deshalb ist auch von Auflagen oder Bezügen aus Kunststoff abzuraten.

Wickelkommode unverzichtbar

Um Babys eine frische Windel anzulegen, aber auch um Kleinkinder später um- und anziehen zu können, braucht es eine Wickelkommode. Diese sollte samt Wickelauflage nicht nur fürs Baby bequem sein, sondern – um Rückenschmerzen zu verhindern – auch die richtige Höhe aufweisen. Während eine 1,60 Meter große Mutter Tische mit 85 Zentimeter Höhe wählen sollte, eignen sich für Eltern ab 1,70 Meter Wickelkommoden zwischen 95 und 105 Zentimetern. Ist das Kind schon etwas größer, sind ein Kleiderschrank, Sitzgelegenheiten und Regale, beispielsweise zum Verstauen von Spielsachen nützlich. Doch welches Spielzeug ist da überhaupt sinnvoll? Gerade in den ersten Wochen und Monaten finden Babys Dinge interessant, die sie auf dem Rücken liegend ansehen oder anhören können. Besonders anziehend sind dreidimensionale Mobiles, die über der Wickelkommode aufgehängt werden können. Ebenso gern mögen die Kleinsten unzerbrechliche Fingerpuppen oder Fühlbücher.

Spielzeug aus Holz

Klassiker, wenn Rasseln und Quietsch-Tiere ausgedient haben, sind vor allem Spielzeuge aus Holz. Beispielhaft hierfür sind Stapelringe und Formensortierer in zahlreichen Farben. Wer sichergehen möchte, dass das Holzspielzeug den Anforderungen des Geräte- und Produktsicherheitsgesetzes entspricht, ist auch hier mit dem GS-Zeichen gut beraten. Das pädagogische Siegel „spiel gut“ erhalten wiederum Spielzeuge, die für Kinder sinnvoll und empfehlenswert sind. Fakt ist: Auch wenn die meisten Eltern mit dem Vorsatz herangehen, dem Baby nur das Beste anzubieten, gilt es abzuwägen, welches Equipment der Erstausstattung wirklich nagelneu sein muss. Während Matratzen aus Hygienegründen unbedingt neu angeschafft werden sollten, kann das gesamte Mobiliar auch bedenkenlos aus zweiter Hand kommen und so Kosten eingespart werden.

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