Schwangerschaftsstreifen

Kampf gegen lästige Linien

Von Wiebke Toebelmann · 2017

Schwangerschaftsstreifen in der Nahaufnahme

Die meisten werdenden Mütter tragen ihren Babybauch mit Stolz und freuen sich, wenn er wächst. Trotzdem haben viele Frauen Angst vor Dehnungsstreifen und Gewebsrissen, die an Bauch und Brust entstehen können. Ganz verhindern lassen sie sich nicht, doch kann frau einiges tun, um den unschönen Streifen entgegenzuwirken.

Die Schwangerschaft ist die einzige Zeit, in der Zunehmen ausdrücklich erwünscht ist. Durchschnittlich legen Frauen in den berühmten neuen Monaten neun bis 20 Kilo Gewicht zu. Und das vor allem an Bauch und Brüsten. Die Haut wird enorm gespannt, dabei ist sie durch die Hormone ohnehin schon dünner. Gerade im letzten Trimester ist die Gefahr am größten, dass die unteren Hautschichten reißen. Darunter werden dann die Blutgefäße sichtbar, mal rötlich, mal bläulich. Den meisten Schwangeren ein Graus, und doch bekommen 50 bis 90 Prozent solche Schwangerschaftsstreifen. Die gute Nachricht: Meist verblassen sie. Aber ein wenig Prävention lässt sich betreiben. Zunächst einmal gilt: Je stärker die Gewichtszunahme, desto größer – und gespannter – wird logischerweise der Bauch. Zwar darf sich die Schwangere natürlich der einen oder anderen Heißhungerattacke hingeben, aber übergewichtig sollte sie nicht werden. So hilft es, neben dem routinemäßigen Wiegen beim Frauenarzt auch zu Hause mal auf die Waage zu steigen. 

Dehnungsstreifen: Cremen, Ölen und Zupfen 

Ein Hausmittel ist das Einölen oder –cremen von Bauch, Brust und Oberschenkeln. Eine Präventivmaßnahme. Insbesondere Öle die Jojoba-, Mandel- oder Vitamin-E-haltiges Weizenkeimöl enthalten, helfen dabei, die Haut elastischer zu machen, sie mit Feuchtigkeit und Vitaminen zu versorgen. Bestimmte Stoffe wirken auch in den tieferen Hautschichten. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass das Produkt ohne Paraffine, Parabene, Farb- und Duftstoffe auskommt sowie nicht auf ätherischen Ölen basiert. Viele Frauen probieren dazu die sogenannte Zupfmassage: Einzelne Partien der eingeölten Haut werden zwischen zwei Fingern angehoben, also „gezupft“, und dann wieder losgelassen. Ein Verfahren, das sich ab der zwölften Woche empfiehlt. Im letzten Schwangerschaftsdrittel sollte jedoch darauf verzichtet werden. Eins sollte jedoch klar sein: Ganz verhindern lassen sich die fiesen Streifen auch durch solche Methoden nicht. Trotzdem gibt es Hinweise, dass sich durch das Zupfen ihre Ausprägung ein wenig beeinflussen lässt. 

Schwangerschaftsstreifen – was tun?

Bei manchen jungen Müttern ziehen sich regelrecht dunkelrote Linien quer über den ganzen Bauch. Das kann das Selbstbewusstsein beeinträchtigen und wenn sich frau nicht mehr attraktiv fühlt, sogar die Partnerschaft belasten. Keine Panik: Es lässt sich etwas unternehmen. Wichtig zu wissen: Besonders in der allerersten Zeit kann man den Streifen noch gut entgegenwirken, zum Beispiel durch erneutes konsequentes Eincremen. Doch das reicht meist nicht aus, und ein Besuch beim Dermatologen sollte auf dem Plan stehen. Manchmal hilft nur das Weglasern. Ein recht teurer kosmetischer Eingriff, der nicht von den Krankenkassen getragen wird und auch nicht verspricht, die Streifen komplett verschwinden zu lassen. Dennoch: Ein gewisser Effekt kann erzielt werden, und vielen Frauen ist es das wert. 

Letzer Ausweg Laser und Needling?

Wer frischere Risse und Narben davonträgt, kann sie per Farbstoff-Laser behandeln lassen, der dafür sorgt, dass sie schneller verblassen. Wer weiße Dehnungsstreifen hat, für den empfiehlt sich der ablative Fraxel-CO2-Laser, der die unteren Hautschichten fein punktiert und damit neues Gewebewachstum anregt. Rund fünf Sitzungen sind hier vonnöten. Eher abzuraten ist von der sogenannten Rio-Methode, bei der die Hautpartie mit Vitamin-A-Säure behandelt und anschließend gelasert wird. Ein aggressives Verfahren, das zudem auch nicht während der Stillzeit zu empfehlen ist. Eine recht neuartige Alternative ist das Micro-Needling: Um die Kollagen-Bildung anzuregen, werden winzige Wunden in die Haut gestochen. Diese Methode sollte aber stets vom Arzt ausgeübt werden – handelsübliche „Nadelroller“ für den Hausgebrauch können eher Schaden anrichten.

Die größten Risikofaktoren für Schwangerschaftsstreifen: 

  • Die Schwangere ist von vornherein übergewichtig oder nimmt stark zu während der Schwangerschaft.

  • Es besteht eine genetische Veranlagung zu Bindegewebsschwäche. 

  • Eine generelle Neigung zu Dehnungsstreifen liegt schon in der Pubertät vor.

  • Das Kind ist sehr groß oder es handelt sich um eine Mehrlingsschwangerschaft.

  • Junge Frauen haben straffere Haut – die aber auch leichter reißt.

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