Einschlafhilfe für Babys

Von Brummbetten und Föngeräuschen

Von Tobias Lemser · 2018

Schlaflose, nervenaufreibende und strapaziöse Nächte gehören in den ersten Säuglingsmonaten für Eltern dazu. Kraft tanken für den nächsten Tag? Fehlanzeige. Babys innere Uhr tickt nun mal anders. Doch was steckt hinter den (Ein-)Schlafproblemen und welche neuen technischen Highlights helfen, damit Babys besser ein- und durchschlafen?

Ein schlafender Säugling mit einem Kuscheltier. Dieses kann auch als Einschlafhilfe fungieren.

Wer schon einmal in eine Runde frisch gebackener Eltern gekommen ist, hat diese eine Frage mit Sicherheit schon gehört: „Und, wie sind bei euch die Nächte?“ Eine Antwort braucht es selten, reicht doch meist ein Blick auf die dunklen Augenringe. Das Tröstende für die meisten geplagten Mamas und Papas: Sie sind damit nicht allein. Denn Neugeborene schlafen häufig nie länger als drei bis vier Stunden am Stück, nicht selten sogar noch kürzer. 

Reizüberflutung vermeiden

Doch woran liegt es, dass Babys nachts einfach nicht schlafen wollen? Fakt ist: In seltenen Fällen stecken organische Ursachen dahinter, etwa dann, wenn das Baby kränkelt, gerade einen Wachstumsschub macht oder die ersten Zähnchen herauskommen. Abgesehen davon können Regulationsstörungen für die Schlafprobleme verantwortlich sein. Nicht wenige Babys haben Mühe sich selbst zu beruhigen, wenn die Umweltreize der wachen Stunden noch zu gegenwärtig sind. Daher ist es ratsam, Babys, die nach einem aktiven Tag sehr quengelig wirken, vor der Schlafenszeit von weiteren Reizen fernzuhalten und mit ihnen – am besten in einem abgedunkelten Raum – zu schmusen. Denn sind Kinder entspannt, fällt das Einschlafen leichter. 

Feste Rituale, wie gleichmäßige Tagesabläufe mit Spaziergängen an der frischen Luft, Sonnenlicht und feste Zeiten fürs Spielen und Baden sind hilfreich. Zudem sorgt guter Schlaf am Tag für einen besseren Nachtschlaf, genauso wie eine vertraute Umgebung, in der sich die Kleinen wohl und geborgen fühlen. Effektiv sind klassische Einschlafutensilien wie Kuscheldecke, Schnuffeltuch oder Spieluhr.

Einschlafhilfe für Babys

Immer mehr Eltern setzen auch auf Hightech. So sind zur Schlafüberwachung Babyphone mit Videofunktion und App-Steuerung heutzutage in vielen Babyzimmern Standard. Apropos App: Da eine gleichmäßige Geräuschkulisse das Einschlafen fördert, gibt es mittlerweile immer mehr Applikationen, die Staubsauger- oder Föngeräusche nachahmen. Demnächst auf den Markt kommen soll ein brummendes Babybett, das die Geräusche eines fahrenden Autos simuliert und zugleich das Baby hin und her schaukelt, sodass ihm bereits nach wenigen Minuten die Augen zufallen. Ebenso im Trend sind technische Gadgets, die Geräusche erzeugen, die denen im Bauch der Mutter ähneln – gerade für unruhige Kinder ein sinnvolles Mittel, um sie auf sanfte Weise zu entspannen und Geborgenheit zu vermitteln. Zu guter Letzt tröstet der Gedanke, dass auch die Kleinsten irgendwann groß sind und ohne elterlichen Einfluss (ein-)schlafen.

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