Tipps zum Schwanger werden

Rechtzeitiges Probieren erhöht Chancen

Von Tobias Lemser · 2023

Fast jedes zehnte Paar zwischen 25 und 59 Jahren ist in Deutschland ungewollt kinderlos. Neben anatomischen Gründen sind die Ursachen immer häufiger in einem falschen Timing zu finden – oft weil es an Kenntnissen fehlt, wie aus einer Studie hervorgeht.

Ein Paar freut sich über den positiven Schwangerschaftstest
Foto: iStock/Rawpixel

Zuerst das Studium, dann ins Ausland und schließlich der Berufseinstieg mit den ersten Schritten auf der Karriereleiter: Die ersten 35 Lebensjahre vergehen bei vielen Frauen wie im Handumdrehen. Für Familienplanung ist kaum Zeit. Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts steigt seit den 1980er-Jahren der prozentuale Anteil von Frauen, die mit 30 Jahren oder älter ein Kind gebären. Insbesondere bei Akademikerinnen verlagert sich die Erfüllung des Kinderwunsches immer weiter nach hinten.

Lückenhafte Kenntnisse

Eine riskante Herangehensweise? Fachleuten zufolge schon. Das Problem ist häufig mangelndes Wissen über die weibliche Fruchtbarkeit, wie eine letztjährig erschienene Online-Umfrage von YouGov Deutschland untermauert. Demnach denkt gut die Hälfte der knapp 2.100 Befragten, dank moderner Reproduktionsmedizin bis weit ins mittlere Lebensalter hinein schwanger werden zu können. 25 Prozent gehen davon aus, dass die weibliche Fruchtbarkeit erst ab einem Alter von 40 Jahren rapide abnimmt.

Was stimmt: Bereits ab dem 35. Lebensjahr geht die Qualität der Eizellen deutlich zurück. Ganz abgesehen von Risiken wie chromosomalen Störungen, die ab Mitte 30 schrittweise zunehmen.

Tipps zum Schwanger werden: Hilfe aus dem Kinderwunschzentrum

Umso wichtiger, den Kinderwunsch nicht in die ferne Zukunft zu verschieben, sondern bereits in jüngeren Jahren anzugehen. Und wenn es nicht gelingen will, wann ist der richtige Zeitpunkt, um Hilfe in Anspruch zu nehmen? Fachleute raten Paaren grundsätzlich dazu, wenn zwölf Monate lang trotz regelmäßigen ungeschützten Geschlechtsverkehrs keine Schwangerschaft eintritt. Frauen über 35 sollten bereits nach sechs Monaten ärztlichen Rat einholen. Gleiches gilt, wenn die Periode unregelmäßig ist oder etwa in früheren Jahren eine Chemotherapie notwendig war.

Allein in Deutschland gibt es mehr als 130 Kinderwunschzentren. Laut Deutschem IVF-Register erhöhte sich die Zahl der Behandlungen zwischen 2014 und 2019 von 88.300 auf mehr als 105.000 – zunächst mit dem Ziel, sich unter anderem einer ausführlichen Diagnostik inklusive Hormon-Check zu unterziehen. Zudem werden die Eierstöcke der Frau auf mögliche Entzündungen untersucht. Aber auch die Spermien des Partners kommen unter die Lupe. Denn nicht selten liegt es am Partner, dessen Spermien entweder zu langsam oder in nur unzureichender Menge vorhanden sind.

Grafik: Die ersten Schwangerschaftstests

Quellen:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: www.informationsportal-kinderwunsch.de
profamilia.de: Kinderwunsch
ZDFheute Nachrichten: Das Geschäft mit dem Kinderwunsch

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